30.06.2021
In meinen Kursen wird Holz verarbeitet. Eher in geringen Mengen. In einigen Fällen musste ich aber die Kursgebühren erhöhen, weil ich im Moment für das Material viel mehr im Einkauf bezahlen muss. Auch bei der Herstellung von Möbeln macht sich dieser Preisanstieg bemerkbar. Richtig schlimm ist es aber für Zimmerer, die nicht mehr genug Holz für den Bau ihrer Produkte bekommen können.
Warum kostet Holz im Moment so viel?
Einige Faktoren außerhalb Deutschlands, und sogar außerhalb Europas, haben die Preise für Hölzer in die Höhe getrieben. Dabei beschränkt sich der Anstieg nicht nur auf unsere Region – die ganze Welt ist betroffen.
Viele Schnittholzhersteller exportieren ihre Waren in die USA, seit Donald Trump Zölle auf kanadisches Holz erhoben hat. Nun hat auch noch ein Schädling in Kanada die Holzernte so stark getroffen, dass die Exporte von dort in alle Welt geringer ausfallen als gewünscht. Waldbrände in Kalifornien haben dort die Holzernte ausgebremst. Zu einer Zeit, in der das Konjunkturpaket von Joe Biden den Hausbau voran treibt.
Die Corona-Pandemie hat auch in Europa für einen „Do-it-yourself“-Boom gesorgt, der eine verstärkte Nachfrage nach Bauholz für Zäune, Carports, Terrassendecks und neue Eigenheime nach sich zieht.
In Asien steigt die Konjunktur schneller an als hier, was das anhaltende Interesse an Holz in China und Indien noch forciert.
Und in Zukunft?
Wer kleine Möbel oder Objekte aus Holz in seiner Freizeit herstellt kann sich mal überlegen, ob es nicht sinnvoll ist einen im Weg stehenden Baum in der Nachbarschaft vor dem Feuertot zu retten. Das Bergen und Aufschneiden ist eine teilweise schwere Arbeit, die aber um so befriedigender ist, je mehr schöne Geschenke für sich und andere dabei herauskommen. Unabhängig von der globalisierten Holzwirtschaft.
Und für die richtig schweren und gefährlichen Arbeiten holt man sich einen Profi. Dem macht das auch noch Spass!